Yannic Han Biao Federers Debütroman „Und alles wie aus Pappmaché“

Die Konjunktion „und“ wird selten gewürdigt. Sie ist die graue Maus im Paradiesgarten der Worte. Was sehr ungerecht ist. Denn dieses Bindewort verdeutlicht wie kein anderes, dass alles miteinander zusammenhängt und sich das eine aus dem anderen ergibt. Das führt Yannic Han Biao Federer in seinem Debütroman „Und alles wie aus Pappmaché“ in bestechender Konsequenz … Yannic Han Biao Federers Debütroman „Und alles wie aus Pappmaché“ weiterlesen

Julia Trompeter, das Baby und das Debüt im Kölner Literaturhaus

Das kommt nicht alle Lesungs-Tage vor. Auch nicht im Kölner Literaturhaus. Um 20.12 Uhr schaut Julia Trompeter auf das Display ihres Handys. Derweil beginnt der neben ihr auf dem Podium sitzende Moderator Terry Albrecht, eine Pause anzukündigen. Doch die Autorin unterbricht ihn, gibt Entwarnung und Erläuterung: „Mein kleiner Sohn ist nebenan, und wir wussten nicht, … Julia Trompeter, das Baby und das Debüt im Kölner Literaturhaus weiterlesen

Julia Trompeter erzählt im wunderbaren „Frühling in Utrecht“ von Fietsen und Liebe

Nach diesem Buch weiß der Leser genau, was er bislang verpasst hat, wenn er noch nie in Utrecht gewesen sein sollte. Und er weiß vor allem, was es für ein Versäumnis gewesen wäre, hätte er Julia Trompeters neuen Roman nach Lektüre der Seite 11 beiseitegelegt. Denn auf dieser Seite findet sich gleich viermal das Wörtchen … Julia Trompeter erzählt im wunderbaren „Frühling in Utrecht“ von Fietsen und Liebe weiterlesen

Kölner Literaturfestival Poetica im Rauschzustand

Die „Poetica“ ist in Köln angekommen. Anders lässt sich der Zustrom zu den Veranstaltungen des Festivals  kaum erklären, das vom Internationalen Kolleg Morphomata an der Universität  zu Köln und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veranstaltet wird. Das ist gewiss bei dieser fünften Ausgabe, die am 26. Januar endet.   Dieser folgten der Rumäne … Kölner Literaturfestival Poetica im Rauschzustand weiterlesen

Kerstin Gleba ist die erste Frau an der Spitze von Kiepenheuer & Witsch

"Da fing ich dann endgültig Feuer" Frau Gleba, seit Jahresbeginn sind Sie Verlegerin von Kiepenheuer & Witsch – wie ist Ihre Stimmungslage? Ich bin erfüllt von Freude und Dankbarkeit, auch von Respekt vor der Aufgabe,  und vor allem spüre ich viel Energie. Das große Glück für mich ist, dass Helge Malchow in veränderter Funktion dem … Kerstin Gleba ist die erste Frau an der Spitze von Kiepenheuer & Witsch weiterlesen

Vladimir Sorokin entzündet ein Grillfeuer mit erlesenen Büchern

Das muss man mögen. Extravagante Speisen sind beileibe nicht jedermanns Sache. Und hier reden wir nicht von Steaks, die mit Goldblättchen verfeinert werden. Sondern von Fisch und Fleisch, die über brennenden Büchern gegrillt werden. Denn das ist der neueste Gourmettrend: „Book ’n’ Grill“. Die verwöhnten Zeitgenossen des Jahres 2037, denen wir in Vladimir Sorokins Roman … Vladimir Sorokin entzündet ein Grillfeuer mit erlesenen Büchern weiterlesen

Literaturhaus Köln startet durch ins Jahr 2037

Das Kölner Literaturhaus blickt entschieden optimistisch ins neue Jahr. Bettina Fischer, die Leiterin der Institution am Großen Griechenmarkt,  sieht  die Entwicklung ihres Hauses wie auch der gesamten Kölner Literaturlandschaft „positiv“. Vom Publikum und aus der Szene selbst gebe es „viel motivierenden Zuspruch“.  Überhaupt sei zu beobachten: „Literatur in Köln wird  sichtbarer.“ Und im Literaturhaus wisse … Literaturhaus Köln startet durch ins Jahr 2037 weiterlesen

Das ist das Neue in der Kölner Literaturszene

Das Schöne an einem „Jahresausklang“, wie ihn jetzt das Literaturhaus Köln begangen hat, ist ja, dass man sich einmal den Gesamtzusammenhang vor Augen führen kann. Also sagte Bettina Fischer, die Leiterin der Kölner Institution, am Großen Griechenmarkt: „Ich finde es großartig, dass sich in Köln so viel Neues rund um die Literatur entwickelt.“ Was nichts … Das ist das Neue in der Kölner Literaturszene weiterlesen

Helge Malchow schildert Bettina Böttinger den Königsweg

Es ist das Ende einer Ära. Aber gleichzeitig gilt: Niemals geht man so ganz. So steht Helge Malchow, wenn er zum Jahresende die Leitung bei Kiepenheuer & Witsch an Kerstin Gleba übergeben wird, dem Verlag weiter als „Editor at Large“  unterstützend zur Seite. Das erläuterte er noch einmal im Alten Pfandhaus in der Kölner Südstadt, … Helge Malchow schildert Bettina Böttinger den Königsweg weiterlesen

Richard Powers zum Hambacher Forst

Mensch oder Baum – was ist wichtiger? Gut, im Allgemeinen fällt die Antwort nicht so schwer. Fällt sie wohl auch Richard Powers nicht so schwer. Gleichwohl weist der US-Autor darauf hin, dass der Mensch aufhören sollte, sich für die einzige Besonderheit auf Erden zu halten. Es gilt, was er auch in seinem neuen Roman „Die … Richard Powers zum Hambacher Forst weiterlesen

Eva Menasse („Vienna“) erzählt eine Anekdote: Unter Flüchtlingen

    Hans Menasse ist die zentrale Persönlichkeit in Eva Menasse Debüt-Roman "Vienna" aus dem Jahre 2005, dem "Buch für die Stadt 2018" in Köln und der Region. Bei der Eröffnungs-Matinee der Lese- und Literaturaktion von Literaturhaus Köln und "Kölner Stadt-Anzeiger" erzählte die österreichische Autorin eine Anekdote, die freilich nicht aus dem Familienroman stammt, sondern … Eva Menasse („Vienna“) erzählt eine Anekdote: Unter Flüchtlingen weiterlesen

Jürgen Beckers Losung: „Immer neu anfangen“

Warum schreiben? Dieser Frage ging Jürgen Becker auf den Grund, als er  seine  Dankesrede zur Verleihung des Büchnerpreises hielt, der bedeutendsten literarischen Ehrung in Deutschland. „Vielleicht, um mich besser kennenzulernen“, sagte er, „und wenn dabei so etwas wie ein Bild von den Widersprüchen der eigenen Identität entsteht, vielleicht erkenne ich dann besser, was in meinen … Jürgen Beckers Losung: „Immer neu anfangen“ weiterlesen

Jürgen Becker über die Frankfurter Buchmesse als große Literatur-Party

Jürgen Becker, 1932 in Köln geboren, erhielt er im Jahre 2014 den Georg-Büchner-Preis. Er kennt die Frankfurter Buchmesse seit fast 60 Jahren, als Journalist und vor allem als Schriftsteller. Hier schildert er seine Erfahrungen. Das erste Mal war ich 1959 oder 1960 auf der Buchmesse – damals noch nicht als Autor, sondern als Mitarbeiter des … Jürgen Becker über die Frankfurter Buchmesse als große Literatur-Party weiterlesen

Michael Köhlmeier folgt einem Tiger namens Homer

Der nächste Kölner Termin mit Michael Köhlmeier ist schon gesichert. Bei der Vorstellung  seines neuen Romans  „Bruder und Schwester Lenobel“ im Alten Pfandhaus hielt der österreichische Erzähler plötzlich inne und rief der Literaturhauschefin im Publikum zu: „Ihr müsstet unbedingt mal einen Abend über Märchen machen!“ Um dann gleich die Frage hinzuzufügen: „Darf ich dann dabei … Michael Köhlmeier folgt einem Tiger namens Homer weiterlesen

Özlem Özgül Dündars Roman „Und ich brenne“ über den Brandanschlag von Solingen

  Die Schreckensnacht von Solingen hat sich in Özlem Özgül Dündars Erinnerung fest eingeschrieben. Sie selbst stand 1993 vor dem abgebrannten Haus, als sie zehn Jahre alt war, und hörte, wie die Erwachsenen über den rechtsextremistischen Brandanschlag sprachen, bei dem fünf Menschen türkischer Herkunft ums Leben gekommen  waren. Von dieser Mordtat handelt auch ihr Roman-Projekt … Özlem Özgül Dündars Roman „Und ich brenne“ über den Brandanschlag von Solingen weiterlesen

Jennifer Egan über Donald Trumps amerikanische Psyche

  Noch ist Amerika nicht verloren. Nicht, solange es so helle Köpfe gibt wie Jennifer Egan einer ist. Es dauert bei der Lesung in Köln fast eine Stunde, bis der Name das erste Mal fällt: Donald Trump. Die amerikanische Schriftstellerin, die mit ihrem Roman „Manhattan Beach“ derzeit auf Lesereise in Deutschland ist, skizziert  da im Kölnischen … Jennifer Egan über Donald Trumps amerikanische Psyche weiterlesen

Eva Menasses Jahrhundertfamilienroman „Vienna“

Der Roman geht los, wie ein Roman losgehen muss, der überreich ist an Stoff und Drama: „Mein Vater war eine Sturzgeburt. Er und ein Pelzmantel wurden Opfer der Bridgeleidenschaft meiner Großmutter, die, obwohl die Wehen einsetzten, unbedingt noch die Partie fertigspielen musste.“ Indem Eva Menasse gleich zu Beginn ihres Romans „Vienna“ eine Geburt mit einer … Eva Menasses Jahrhundertfamilienroman „Vienna“ weiterlesen

Michael Köhlmeiers neuer Roman über „Bruder und Schwester Lenobel“

  Dr. Robert Lenobel (55) ist verschwunden. Der Psychoanalytiker aus Wien hat keine Nachricht hinterlassen, warum oder wohin. Muss man sich Sorgen machen? Ehefrau Hanna alarmiert ihre Schwägerin Jetti in Irland. Die eilt nach Wien. Doch mehr als ein paar Psychokämpfe zwischen den Frauen kommt dabei erst einmal nicht heraus. Hanna beklagt das „Lenobeltum“, das … Michael Köhlmeiers neuer Roman über „Bruder und Schwester Lenobel“ weiterlesen

Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium für Özlem Özgül Dündar

Das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium für Literatur der Stadt Köln geht in diesem Jahr an Özlem Özgül Dündar.  Dabei handelt es sich um eines von fünf Förderstipendien für junge Künstler, jeweils mit 10.000 Euro dotiert, die von Oberbürgermeisterin Henriette Reker übergeben worden sind. Also  – wenig Geld ist das nicht. Die Autorin mit deutsch-türkischem Hintergrund, 1983 in Solingen … Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium für Özlem Özgül Dündar weiterlesen

„Sie trank wie eine Bäuerin, saß aber da in Chiffonkleidern“ – Wer war Ingeborg Bachmann?

Ein Mythos wird besichtigt: Ingeborg Bachmann, die Lichtgestalt unter den deutschsprachigen Dichterinnen der Nachkriegszeit. Zwar wird der Geheimcode dieser  komplexen Persönlichkeit auch nicht von Ina Hartwig komplett entschlüsselt, die in ihrer Biografie der Frage nachgeht: „Wer war Ingeborg Bachmann?“  Doch die ehemalige Literaturkritikerin der „Frankfurter Rundschau“ und  heutige Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt schildert ihre Recherchereise … „Sie trank wie eine Bäuerin, saß aber da in Chiffonkleidern“ – Wer war Ingeborg Bachmann? weiterlesen