Der Sommertag in Kall in der Eifel ist heiß, doch der Schatten im Garten von Nobert Scheuer ist angenehm. Der Zierbrunnen plätschert, die Vögel zwitschern und irgendwo summen bestimmt ein paar Bienen. Der noch leicht warme Rhabarberkuchen duftet. *** Herr Scheuer, am Ende Ihres Romans „Winterbienen“ gibt es eine Danksagung, wonach Ihnen einer der „Grauköpfe“ … Nobert Scheuer erzählt, wie sein neuer Roman „Winterbienen“ entstanden ist weiterlesen
Monat: Juli 2019
Jochen Schimmangs melan-komische Suche nach Adorno & Co.
„Die Abwesenden sind ein Kaliber für sich“, sagt Valerie Voss. „Auf mich üben sie eine besondere Anziehungskraft aus, eben weil sie nicht da sind und ich sie unter Umständen auch nie kennenlernen werde.“ Die „Abwesenheitspflegerin“ Valerie Voss ist eine der Figuren, die Jochen Schimmang in seinen neuen Erzählungen „Adorno wohnt hier nicht mehr“ auftreten lässt. … Jochen Schimmangs melan-komische Suche nach Adorno & Co. weiterlesen
Hillas Leseschuppen im Ulla-Hahn-Haus in Monheim am Rhein
Möglicherweise handelt es sich um den kleinsten Kulturneubau der jüngeren deutschen Geschichte. Von Bauverzögerungen und Kostenexplosionen ist allerdings nicht die Rede gewesen. Jedenfalls nicht in einer Weise, die die Öffentlichkeit beschäftigt hätte. Tatsächlich ist es auch "nur" ein Schuppen, der zum Wohle der Kultur im Allgemeinen und der Literatur im Besonderen in Monheim am Rhein … Hillas Leseschuppen im Ulla-Hahn-Haus in Monheim am Rhein weiterlesen
Gottfried Keller, vor 200 Jahren geboren, machte mit neuem Finale aus einem Ladenhüter einen Klassiker
Der Trauerzug ist gigantisch. Es scheint, als wolle ganz Zürich dabei sein, wenn der Staatsschreiber, Dichter und Schriftsteller Gottfried Keller im Juli 1890 seine letzte Reise antritt. Mag sein, dass bei den zahlreichen Trauergästen neben Bewunderung für den Verfasser des „Grünen Heinrich“ auch ein gehöriges Quantum Neugierde im Spiel ist: Der bekennende Atheist will verbrannt … Gottfried Keller, vor 200 Jahren geboren, machte mit neuem Finale aus einem Ladenhüter einen Klassiker weiterlesen
Norbert Scheuers Roman „Winterbienen“ erzählt von Weltkriegsende in Kall in der Eifel
Was für ein Fundstück diese alte Aktentasche doch ist! Nicht nur steigt beim Öffnen „ein geheimnisvoller Duft von Wachs und Honig, Blütenblättern und Kiefernnadeln“ hervor. Vor allem sind darin die Aufzeichnungen von Egidius Arimond aufbewahrt, den kurz nach Kriegsende eine Tellermine zerrissen hatte. Ja, was für ein Fundstück und was für ein Kerl: Nazi-Gegner, Imker, … Norbert Scheuers Roman „Winterbienen“ erzählt von Weltkriegsende in Kall in der Eifel weiterlesen
Nun auch schon Kultautor: Jörg Fausers Werk in einer Neuausgabe
Jörg Fauser zu lesen ist ein Erlebnis. Auch heute noch. Frisch, schnell, rau, witzig und spannend sind die Texte des Schriftstellers und Journalisten, der am 16. Juli vor 75 Jahren geboren wurde und der am 17. Juli 1987 gestorben ist. Mit 18 Jahren sei ihm klar geworden, sagt sein Alter Ego Harry Gelb in dem … Nun auch schon Kultautor: Jörg Fausers Werk in einer Neuausgabe weiterlesen
Friedrich Ani schickt gleich vier Ermittler in die Schattenwelt von München
Das Projekt ist ehrgeizig, das Ergebnis – um kurz vorzugreifen – höchst gelungen: In seinem jüngsten Buch „All die unbewohnten Zimmer“ lässt Friedrich Ani, Deutschlands wohl wortmächtigster und bekanntester Krimiautor, gleich drei seiner Serienhelden gemeinsam antreten. Der Ex-Mönch Polonius Fischer, Hauptfigur in drei von Anis mehr als 30 Kriminalromanen, ermittelt Seite an Seite mit Vermisstenfahnder … Friedrich Ani schickt gleich vier Ermittler in die Schattenwelt von München weiterlesen
„Die Stille des Todes“ von Eva García Sáenz ist ein Krimi der Extraklasse
20 Jahre war Ruhe in Vitoria. Die schreckliche Mordserie, die die baskische Hauptstadt Mitte der 1990er Jahre erschütterte, schien beendet, der Täter war zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Doch wenige Wochen bevor Tasio Ortiz erstmals ein paar Tage Urlaub vom Gefängnis nehmen darf, geschieht erneut ein Doppelmord. Ein junges Paar wird tot in der … „Die Stille des Todes“ von Eva García Sáenz ist ein Krimi der Extraklasse weiterlesen
Cay Rademacher bittet zum Showdown ins französische Fischerdorf Méjean
Fünf Freunde werden von einem namenlosen Fremden in ein Haus an der französischen Küste eingeladen. Die Betten sind frisch bezogen, der Kühlschrank ist gefüllt, das Haus geputzt. In den kommenden Tagen, so heißt es im Einladungsschreiben des geheimnisvollen Gastgebers, werden sie erfahren, wer vor genau 30 Jahren in einer Bucht unweit ihres Feriendomizils ihren gemeinsamen … Cay Rademacher bittet zum Showdown ins französische Fischerdorf Méjean weiterlesen
Hans Bender, der große Förderer der deutschen Literatur, war ein Glückskind, meint Arnold Stadler
Es war einmal: Eine Frau tritt im vergangenen Jahrhundert in einem Café in Köln an den Tisch, an dem Heinrich Böll mit einem Kollegen sitzt. Vorsichtig fragt sie den Schriftsteller, ob er ihr ein Autogramm geben möge. „Natürlich“, sagt Böll, „aber dann müssen sie auch eins von Hans Bender nehmen, der hier neben mir sitzt. … Hans Bender, der große Förderer der deutschen Literatur, war ein Glückskind, meint Arnold Stadler weiterlesen
Helge Malchow erhält Ehrenpreis bei Verleihung des Kölner Kulturpreises
Man könnte sich Helge Malchow an so mancher Schaltstelle des intellektuellen Lebens vorstellen. Mit seiner Neugier, Kreativität und ausgeprägten Kommunikations-Kompetenz wäre er womöglich auch am Theater oder im Journalismus eine Größe geworden. Gleichwohl darf davon ausgegangen werden, dass er als Verleger von Kiepenheuer & Witsch den für ihn idealen Lebensjob ausgeübt hat. Viele Jahre stand … Helge Malchow erhält Ehrenpreis bei Verleihung des Kölner Kulturpreises weiterlesen