Die „Poetica“ ist in Köln angekommen. Anders lässt sich der Zustrom zu den Veranstaltungen des Festivals kaum erklären, das vom Internationalen Kolleg Morphomata an der Universität zu Köln und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt veranstaltet wird. Das ist gewiss bei dieser fünften Ausgabe, die am 26. Januar endet. Dieser folgten der Rumäne … Kölner Literaturfestival Poetica im Rauschzustand weiterlesen
Monat: Januar 2019
Goethes Lebensbegleitbuch in einer Hybrid-Ausgabe – ja, was ist das denn?
"Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken“, heißt es im zweiten Teil der „Faust“-Tragödie, „das nicht die Vorwelt schon gedacht.“ Was Johann Wolfgang Goethe da dem Mephistopheles in den Mund legt, scheint nichts als wahr zu sein. Nichts Neues mehr unter der Sonne. Oder doch? Immerhin – an eine Hybrid-Ausgabe des „Faust“, wie sie … Goethes Lebensbegleitbuch in einer Hybrid-Ausgabe – ja, was ist das denn? weiterlesen
Shibasaki Tomokas Blick auf Tokio vor den Spielen von 2020
Ein japanisches Kammerspiel erzählt Shibasaki Tomoka in ihrem Roman „Frühlingsgarten“, der auf Japanisch tendenziell so zu lesen ist: "Haru no Niwa". Auf den ersten Blick ereignet sich nur wenig in dieser Geschichte um Taro, die Manga-Zeichnerin Nishi und das hellblaue Haus in Tokio. Doch bald schon spürt der Leser, dass sich im Hintergrund die … Shibasaki Tomokas Blick auf Tokio vor den Spielen von 2020 weiterlesen
Mirjam Pressler, 1940 – 2019
"Als ich ein Kind war, gab es so etwas wie Jugendliteratur überhaupt nicht. Erst als meine Töchter anfingen zu lesen, habe ich zum ersten Mal realistische Kinder- und Jugendbücher in die Hand bekommen. Sie haben mir sehr gut gefallen, und ich dachte mir, irgendwann schreibst du auch solche Bücher. Ich habe allerdings nicht gewusst, wie … Mirjam Pressler, 1940 – 2019 weiterlesen
Kerstin Gleba ist die erste Frau an der Spitze von Kiepenheuer & Witsch
"Da fing ich dann endgültig Feuer" Frau Gleba, seit Jahresbeginn sind Sie Verlegerin von Kiepenheuer & Witsch – wie ist Ihre Stimmungslage? Ich bin erfüllt von Freude und Dankbarkeit, auch von Respekt vor der Aufgabe, und vor allem spüre ich viel Energie. Das große Glück für mich ist, dass Helge Malchow in veränderter Funktion dem … Kerstin Gleba ist die erste Frau an der Spitze von Kiepenheuer & Witsch weiterlesen
Spezialitäten-Trio: Eine verliebte Mondgöttin, Thomas Mann in L.A. und Jules Verne auf dem Amazonas
Thomas Mann hat, angewidert vom Nationalsozialismus, 14 Jahre im kalifornischen Exil verbracht. In der Villa in Los Angeles schrieb er unter anderem den "Doktor Faustus" und wandte sich in Rundfunkansprachen an seine deutschen Landsleute. In Gesprächen, Essays und anhand von Bilddokumenten wird daran in einer Doppelausgabe des immer wieder attraktiven „Marbacher Magazin“ (Band 163/164, 20 … Spezialitäten-Trio: Eine verliebte Mondgöttin, Thomas Mann in L.A. und Jules Verne auf dem Amazonas weiterlesen
Michelle Obama über den „Frauenfeind“ im Weißen Haus und den Literaturfreund an ihrer Seite
Vor allem Ehrgeiz. Das ist der Begriff, den Michelle Obama in ihrer Autobiographie „Becoming – Meine Geschichte“ vorzugsweise propagiert. Kein krankhafter Ehrgeiz, keiner, der einem die Gesichtszüge verzerrt. Vielmehr geht es der US-Amerikanerin darum, sich lebenslang zu bemühen, zu streben, sich weiterzuentwickeln. Das Werden habe nie ein Ende, meint sie. Oder in den Worten … Michelle Obama über den „Frauenfeind“ im Weißen Haus und den Literaturfreund an ihrer Seite weiterlesen
Vladimir Sorokin entzündet ein Grillfeuer mit erlesenen Büchern
Das muss man mögen. Extravagante Speisen sind beileibe nicht jedermanns Sache. Und hier reden wir nicht von Steaks, die mit Goldblättchen verfeinert werden. Sondern von Fisch und Fleisch, die über brennenden Büchern gegrillt werden. Denn das ist der neueste Gourmettrend: „Book ’n’ Grill“. Die verwöhnten Zeitgenossen des Jahres 2037, denen wir in Vladimir Sorokins Roman … Vladimir Sorokin entzündet ein Grillfeuer mit erlesenen Büchern weiterlesen
Ruth Ware konfrontiert vier Freundinnen mit einer alten Schuld
Vier Freundinnen treffen sich nach vielen Jahren in einem verschlafenen englischen Küstenstädtchen wieder. Isa, Kate, Thea und Fatima kennen sich noch aus ihrer gemeinsamen Internatszeit. Und: Sie teilen ein düsteres Geheimnis, das ihr Leben seit 17 Jahren überschattet. In jenem heißen Sommer, der in einer Katastrophe endete, haben sie sich eines Verbrechens schuldig gemacht. Nun … Ruth Ware konfrontiert vier Freundinnen mit einer alten Schuld weiterlesen
Joanne K. Rowling in der Maske des Robert Galbraith: „Weißer Tod“
Wann kommen Cormoran Strike und Robin Ellacott endlich zusammen? Seit dem ersten Band der britischen Krimireihe knistert es gewaltig zwischen dem raubeinigen Ermittler und seiner rothaarigen Geschäftspartnerin. Doch auch in der gerade erschienenen vierten Geschichte sieht es zunächst nicht so aus, als hätten die beiden in absehbarer Zeit eine Chance. „Weißer Tod“, so der Titel, … Joanne K. Rowling in der Maske des Robert Galbraith: „Weißer Tod“ weiterlesen
Michel Houellebecqs Abgesang auf Frankreich und einen Mann wie – nun ja
Doktor Azote versucht sich in Paris an einer Diagnose, und seine Lippen zittern ein wenig, als er sie formuliert: „Ich habe den Eindruck, Sie sind schlicht dabei, vor Kummer zu sterben.“ Florent-Claude Labrouste, der seine beiden Vornamen nicht mag, ist darüber wenig bestürzt. Weiß er doch selbst, wie es um ihn bestellt ist. Aber … Michel Houellebecqs Abgesang auf Frankreich und einen Mann wie – nun ja weiterlesen
Literaturhaus Köln startet durch ins Jahr 2037
Das Kölner Literaturhaus blickt entschieden optimistisch ins neue Jahr. Bettina Fischer, die Leiterin der Institution am Großen Griechenmarkt, sieht die Entwicklung ihres Hauses wie auch der gesamten Kölner Literaturlandschaft „positiv“. Vom Publikum und aus der Szene selbst gebe es „viel motivierenden Zuspruch“. Überhaupt sei zu beobachten: „Literatur in Köln wird sichtbarer.“ Und im Literaturhaus wisse … Literaturhaus Köln startet durch ins Jahr 2037 weiterlesen
Edgar Hilsenrath, sein wahnwitziger Schelmenroman und der Holocaust – ein Nachruf
Kennt die deutschsprachige Literatur einen zweiten bedeutenden Roman, der den Horror des Holocausts als derart pechschwarzes Schelmenstück erzählt? Nein. Und die Frage, ob man das überhaupt so wie Edgar Hilsenrath in „Der Nazi & der Friseur“ machen dürfe, haben sich Ende der 70er Jahre sehr viele deutsche Verlage gestellt. Angeblich waren es über 60, … Edgar Hilsenrath, sein wahnwitziger Schelmenroman und der Holocaust – ein Nachruf weiterlesen