Die Scham und das Rätsel: Andreas Schäfers autobiographische Spurensuche „Die Schuhe meines Vaters“

Foto: Bücheratlas Das Bedürfnis, die Erinnerung an lebenswichtige Personen wachzuhalten? Es regt sich sicherlich bei vielen Menschen – zumal dann, wenn der Tod die Leerstelle jäh vor Augen führt. Aber wie erfasst man, was bewahrt werden soll?  Da scheinen Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Vorteil zu sein: Ihnen fällt es womöglich leichter als anderen, die Geschichte … Die Scham und das Rätsel: Andreas Schäfers autobiographische Spurensuche „Die Schuhe meines Vaters“ weiterlesen

Mit dem fabelhaften Hang zum Herumpsychologisieren: Mariana Lekys großartige Kolumnensammlung „Kummer aller Art“

Mariana Leky Foto: Bücheratlas Sensationell ist der Satz, mit dem es der junge Max wagt, Michaela auf sich aufmerksam zu machen. Er hat lange über die richtige Wortwahl gegrübelt, um ihr seine Liebe zu gestehen. Und dann kommt das: „Michaela, ich habe jetzt übrigens die Bastlerzeitschrift ‚Mechanicus‘ abonniert.“ Dramen des Alltags Es ist ein Satz … Mit dem fabelhaften Hang zum Herumpsychologisieren: Mariana Lekys großartige Kolumnensammlung „Kummer aller Art“ weiterlesen

Und hier die finalen Spitzentitel 2021: Sachbücher über ausgestorbene Tiere und große Künstler, Einsamkeit und Antisemitismus – Dritter Teil

Spitzenbücher auf einen Blick - und dazu den deutschen Spitzengipfel. Passt doch. Foto: Bücheratlas Aller guten Dinge sind drei. Mehr werden es aber auch nicht. Auf unserer kleinen Tour zu den Highlights des Bücheratlas‘ im Jahre 2021 sind wir bei der letzten Station angekommen. Gestartet sind wir mit dem Belletristik-Quintett von Martin Oehlen, das HIER … Und hier die finalen Spitzentitel 2021: Sachbücher über ausgestorbene Tiere und große Künstler, Einsamkeit und Antisemitismus – Dritter Teil weiterlesen

Nie wieder auf diese Insel: Douglas Skelton erzählt mit archaischer Wucht die Kriminalgeschichte der „Toten von Thunder Bay“

Ist das Rebecca Conolly bei ihren Recherchen? Zumindest handelt sich es sich um ein original schottisches Insel-Setting. Foto: Bücheratlas Thriller und Kriminalromane des DuMont Buchverlags stehen seit Jahren für Hochspannung und literarische Qualität. Man denke an die wunderbaren Geistergeschichten von Jess Kidd, die stimmungsvollen Provence-Krimis von Cay Rademacher oder die Nordseemord-Serie der Niederländerin Isa Maron. … Nie wieder auf diese Insel: Douglas Skelton erzählt mit archaischer Wucht die Kriminalgeschichte der „Toten von Thunder Bay“ weiterlesen

„Die deutsche Gegenwartsliteratur sollte viel experimenteller sein“: So sieht es Karosh Taha („Im Bauch der Königin“) in der Reihe „Zwischenmiete“

Karosh Taha in ihrer Essener Wohnung Screenshot: Bücheratlas Das ist mal eine Ansage: „Die deutsche Gegenwartsliteratur sollte viel experimenteller sein.“ So sieht es Karosh Taha, deren zweiter Roman „Im Bauch der Königin“ im vergangenen ersten Corona-Jahr im DuMont Buchverlag erschienen ist. Nun war sie in der virtuellen Ausgabe der „Zwischenmiete“-Reihe zu Gast, die vom Center … „Die deutsche Gegenwartsliteratur sollte viel experimenteller sein“: So sieht es Karosh Taha („Im Bauch der Königin“) in der Reihe „Zwischenmiete“ weiterlesen

Die Farben der Felle: Durian Sukegawas Roman „Die Katzen von Shinjuku“ erzählt von Streunern und Strauchlern

Foto: Bücheratlas Das ist gar nicht gut gelaufen. Der junge Fernsehautor Yama sollte für den japanischen Sender TV Akasaka 50 Quizfragen entwickeln. Doch nur eine einzige seiner Fragen wird vom Produktionsteam für wert befunden, in der Rateshow berücksichtigt zu werden: „Auf welche Art Tier beziehen sich die Bezeichnungen Hachiware, Sabatora und Kijitora?“ Diese Abfuhr ist … Die Farben der Felle: Durian Sukegawas Roman „Die Katzen von Shinjuku“ erzählt von Streunern und Strauchlern weiterlesen

„Vielleicht sogar eine Autobiographie“: Haruki Murakamis Kurzgeschichtenband „Erste Person Singular“ mit Baseball, Bruckner, Bossa Nova

Die Irritationen des Alltags sind das Spezialgebiet von Haruki Murakami. Foto: Bücheratlas Sonderbare Geschichten gehören zum Welterfolg von Haruki Murakami. Dass sich das Sonderbare inmitten unseres ganz „normalen“ Alltags zuträgt, ist dabei der Clou. Kurze Erschütterungen des Fundaments, die lange nachwirken. Der neue Erzählungen-Band „Erste Person Singular“ macht dieses Murakami-Prinzip vielfach deutlich. An mysteriösen Begegnungen … „Vielleicht sogar eine Autobiographie“: Haruki Murakamis Kurzgeschichtenband „Erste Person Singular“ mit Baseball, Bruckner, Bossa Nova weiterlesen

Empfehlung vor dem Fest (18): Gudrun Fähndrich über den atemberaubenden Roman „Spiegel und Licht“ von Hilary Mantel

Gudrun Fähndrich leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verlags Kiepenheuer & Witsch in Köln. Foto: Melanie Grande / KiWi Eigentlich bin ich keine Leserin historischer Romane. Aber bei Hilary Mantel mache ich eine Ausnahme. Ihre preisgekrönte Romantrilogie hat nichts mit dem herkömmlichen Genre gemein. Bereits überaus erfolgreich, verrate ich hier also keinen Geheimtipp. Mir bleibt leider … Empfehlung vor dem Fest (18): Gudrun Fähndrich über den atemberaubenden Roman „Spiegel und Licht“ von Hilary Mantel weiterlesen

Empfehlung vor dem Fest (11): Cay Rademacher über „Das Rätsel von Zimmer 622“ von Joel Dicker – ein Krimi wie aus der Goldenen Ära

Im Dezember 2020 präsentieren Gastautorinnen und Gastautoren Bücher, die ihnen besonders am Herzen liegen. Mal sind es Neuerscheinungen, mal sind es Klassiker. Tag für Tag und exklusiv auf dem „Bücheratlas“ - bis kurz vorm Tannenbaum. Cay Rademacher, 1965 in Flensburg geboren, lebt mit seiner Familie in der Provence. Dort spielen auch seine Kriminalromane um den … Empfehlung vor dem Fest (11): Cay Rademacher über „Das Rätsel von Zimmer 622“ von Joel Dicker – ein Krimi wie aus der Goldenen Ära weiterlesen

Empfehlung vor dem Fest (9): Marie Claire Lukas über inspirierende Gespenster und verlockende Wes-Anderson-Orte

Im Dezember 2020 präsentieren Gastautorinnen und Gastautoren Bücher, die ihnen besonders am Herzen liegen. Mal sind es Neuerscheinungen, mal sind es Klassiker. Tag für Tag und exklusiv auf dem „Bücheratlas“ - bis kurz vorm Tannenbaum. Marie Claire Lukas, die in Köln und Cork studiert hat, leitet seit 2016 die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DuMont Buchverlags. … Empfehlung vor dem Fest (9): Marie Claire Lukas über inspirierende Gespenster und verlockende Wes-Anderson-Orte weiterlesen

Michel Houellebecq macht Schluss: „Ein bisschen schlechter“ ist der dritte und finale Band seiner „Interventionen“

Foto: Bücheratlas Michel Houellebecq will nicht mehr. Mit dem Essayband „Ein bisschen schlechter“, der soeben im DuMont Buchverlag erschienen ist, sollen seine „Interventionen“ ein Ende haben. Auf dem Umschlag dieses dritten Bandes steht geschrieben: „Eine weitere Ausgabe wird es nicht geben.“ Allerdings hält sich Houellebecq ein Schlupfloch offen: „Ich verspreche nicht unbedingt, mit dem Denken … Michel Houellebecq macht Schluss: „Ein bisschen schlechter“ ist der dritte und finale Band seiner „Interventionen“ weiterlesen

Der Tatortreiniger des Königs: Hilary Mantel beschließt ihre triumphale Trilogie über Thomas Cromwell

„Der Schmerz ist durchdringend, ein wilder Stich, ein Reißen, ein Pulsieren. Er schmeckt seinen Tod, langsam, metallisch, noch nicht ganz da.“ Eine, vielleicht zwei Sekunden später ist Thomas Cromwell, Earl of Essex und Lordsiegelbewahrer Heinrichs VIII., tot. „Der Boden unter ihm hebt sich. Der Fluss reißt an ihm. Von einem Pulsschlag zum nächsten treibt er … Der Tatortreiniger des Königs: Hilary Mantel beschließt ihre triumphale Trilogie über Thomas Cromwell weiterlesen

Zwischen Himmel und Hölle: Heinrich Böll und die Bildende Kunst

Heinrich Bölls frühes Gedicht mit dem (durchgestrichenen) Titel "Bild im Wallraf-Richartz-Museum" ist leider verschollen. Gleichwohl steht außer Frage, dass dieses Museum wie so manches andere für den Schriftsteller von großer Bedeutung war. Zumal die Kölner Museen hat Böll (1917-1985) schon als Kind kennengelernt. Der Vater habe damals „alles“ erklärt, sagte er 1962 in einem Werkstattgespräch … Zwischen Himmel und Hölle: Heinrich Böll und die Bildende Kunst weiterlesen

Die preisgekrönte Übersetzerin Ursula Gräfe über Haruki Murakami, Reisbällchen und ihr erstes japanisches Schriftzeichen

Frau Gräfe, wie wurde Ihr Interesse für Japan und die japanische Literatur geweckt? Das kam daher, dass ich gerne eine außereuropäische Philologie studieren wollte. Schon als Kind mochte ich die Geschichten aus fernen Ländern. Für mich sollte die Weltliteratur nicht nur aus europäischen Werken bestehen. Ich habe dann eher zufällig Japanologie studiert. Es hat aber … Die preisgekrönte Übersetzerin Ursula Gräfe über Haruki Murakami, Reisbällchen und ihr erstes japanisches Schriftzeichen weiterlesen

Cay Rademacher bittet zum Showdown ins französische Fischerdorf Méjean

Fünf Freunde werden von einem namenlosen Fremden in ein Haus an der französischen Küste eingeladen. Die Betten sind frisch bezogen, der Kühlschrank ist gefüllt, das Haus geputzt. In den kommenden Tagen, so heißt es im Einladungsschreiben des geheimnisvollen Gastgebers, werden sie erfahren, wer vor genau 30 Jahren in einer Bucht unweit ihres Feriendomizils ihren gemeinsamen … Cay Rademacher bittet zum Showdown ins französische Fischerdorf Méjean weiterlesen

„Die Lyrik-Kiste bleibt in Mutters Keller“ – Kölner Literaturnacht revisited (5)

Die 1. Kölner Literaturnacht, veranstaltet vom Verein Literaturszene Köln, bot 137 Veranstaltungen an 42 Orten. Weil immer alles so schnell verrauscht, soll hier in einer kleinen Reihe an einige Veranstaltungen erinnert werden. 5. Mariana Leky in der artothek Knie, Rücken, Zahn, Nebenhöhlen – Arzt-Besuche hielten Mariana Leky eine Weile vom Schreiben ab, bis ihr ein … „Die Lyrik-Kiste bleibt in Mutters Keller“ – Kölner Literaturnacht revisited (5) weiterlesen

Michel Houellebecqs Abgesang auf Frankreich und einen Mann wie – nun ja

  Doktor Azote versucht sich in Paris an einer Diagnose, und seine Lippen zittern ein wenig, als er sie formuliert: „Ich habe den Eindruck, Sie sind schlicht dabei, vor Kummer zu sterben.“ Florent-Claude Labrouste, der seine beiden Vornamen nicht mag, ist darüber wenig bestürzt. Weiß er doch selbst, wie es um ihn bestellt ist. Aber … Michel Houellebecqs Abgesang auf Frankreich und einen Mann wie – nun ja weiterlesen

„Unfassbar schön“ – Kölner Okapi namens Dayo ist das erste Patentier von Mariana Leky

Dayo hat tatsächlich eine sehr lange, sehr vielfältig einsetzbare und vor allem sehr blaue Zunge.  Im Kölner Zoo ist der Bulle zu Hause, gleich wenn man reinkommt den rechten Weg hinein, vorbei an Erdmännchen, Flamingos und allerlei Raubgetier. Es ist ein wunderbares, wundersames Wesen. Längst weiß man noch nicht alles über das Okapi,  lebt es … „Unfassbar schön“ – Kölner Okapi namens Dayo ist das erste Patentier von Mariana Leky weiterlesen

Und was sollen wir jetzt lesen?

Eine Umfrage unter rheinischen Verlegern (4): Welche Titel Ihres Verlages stehen für Sie im Oktober 2018 im Mittelpunkt?   Sabine Cramer (DuMont Buchverlag) Die US-Autorin Meg Wolitzer war in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse. Aufgetreten ist sie auch in Köln. Und das mit ihrem Roman: „Das weibliche Prinzip“. Außerdem empfiehl Sabine … Und was sollen wir jetzt lesen? weiterlesen

Können Bücher in der digitalen Welt überleben?

  Die Leser haben angeblich immer weniger Zeit für die Buchlektüre. Ist das ein Trend, den man stoppen kann oder hinnehmen muss? Eine Umfrage unter rheinischen Verlegern (Teil 2).   Sabine Cramer (DuMont Buchverlag) Stoppen können diesen Trend nur die Leser selbst. Aber wir können ihnen gute Gründe dafür geben. Bücher, die den Nerv heutiger Leser … Können Bücher in der digitalen Welt überleben? weiterlesen