
Damon Galgut erhält für seinen Roman „The Promise“ den diesjährigen Booker Prize, die höchste literarische Auszeichnung in Großbritannien. Der Roman handelt von einer weißen Familie zu Zeiten der verschwindenden Apartheid in Südafrika. Galgut setzte sich im Finale durch gegen „A Passage North“ von Anuk Arudpragasam, „No One Is Talking About This“ von Patricia Lockwood, „The Fortune Men“ von Nadifa Mohamed, „Great Circle“ von Maggie Shipstead und „Bewilderment“ von Richard Powers – die deutsche Ausgabe erscheint unter dem Titel „Erstaunen“ (und ist von uns HIER besprochen worden).
„Bitte, hört uns weiter zu“
Bei der von der BBC live übertragenen Bekanntgabe sagte Damon Galgut, der 1963 in Pretoria geboren wurde: „Ich nehme die Auszeichnung an im Namen all der erzählten und nicht erzählten Geschichten, all der gehörten und nicht gehörten Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieses bemerkenswerten Kontinents, zu dem ich gehöre. Bitte, hört uns weiter zu, denn da gibt es noch viel mehr – there’s a lot more to come“.
Und wo wir schon einmal bei den internationalen Preisen sind. Der Prix Goncourt, Frankreichs höchste literarische Auszeichnung, geht in diesem Jahr an den 31 Jahre alten senegalesischen Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr für seinen Roman „La plus secrète mémoire des hommes“. In der Endausscheidung waren außerdem „Milwaukee Blues“ des Haitianers Louis-Philippe Dalembert, „Le Voyage dans l’Est“ von Christine Angot und „Enfant de salaud“ von Sorj Chalandon. Im vergangenen Jahr hatte Hervé Le Tellier die Auszeichnung für seinen Roman „Anomalie“ erhalten (und den wir HIER besprochen haben).
M. Oe.
Auf diesem Blog findet sich eine Besprechung von „Erstaunen“ von Richard Powers HIER und eine Besprechung von „Anomalie“ von Hervé Le Tellier HIER.