
Intendantin Katharina Kreuzhage sagt, worum es bei der Lesereihe geht. Foto (vom Bildschirm): Bücheratlas
Bücher, die besonders gut in die Corona-Krisenzeit passen? Dazu gibt es viele Vorschläge. Nicht nur „Die Pest“ von Albert Camus – von der jüngst auf diesem Blog HIER die Rede war. Des Öfteren genannt wird auch „Das Dekameron“ (Il Decamerone) von Giovanni Boccaccio. Allerdings ist es „nur“ die Rahmenhandlung, die uns unheimlich bekannt vorkommt: Vor der Pest in Florenz (1348) fliehen zehn Personen aus der Stadt in ein Landhaus; um sich dort die Langeweile zu vertreiben, erzählen sie einander eine Geschichte nach der anderen.
Diese viel gerühmte Novellen-Sammlung greift das Ensemble des Theater Paderborn auf, das wie alle anderen Bühnen in die Zwangspause geschickt worden ist. Intendantin Katharina Kreuzhage sagte zur Einführung, dass die 100 Novellen nun „peu à peu“ von Ensemblemitgliedern eingelesen werden. Jeden Abend um 19.30 Uhr wird dann eine neue Aufzeichnung ins Netz gestellt. Eine prächtige Initiative, für die Kreuzhage das Motto ausgibt: „Die Zeiten sind schlecht, aber The Show Must Go On.“ An diesem Samstag steht die 15. Folge an und ist wie alle vorangegangenen Lesungen auf www.theater-paderborn.de zu finden.
M. Oe.
Anmerkungen zu Albert Camus‘ „Die Pest, dem anderen Coronakrisen-Buch, gibt es HIER.
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Wer nun dieses Werk (oder ein anderes) erwerben will, der ist beim lokalen Buchhändler bestens aufgehoben. Nicht vergessen – sehr viele Buchhändlerinnen und Buchhändler bieten ihre Titel online an und liefern frei Haus. Der deutsche Buchhandel ist einzigartig – das soll er auch bleiben.
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Giovanni Boccaccio: „Das Dekameron“, dt. von Karl Witte, S. Fischer, 18 Euro. E-Book: 3,99 Euro.
Mensch wie toll ist das denn? Hab das Buch gerade empfohlen bekommen und runtergeladen und jetzt das!
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Eine tolle Initiative des Theaters. Und was für ein Zufall, dass Du das „Dekameron“ gerade heruntergeladen hast. Gibt es dazu etwas auf Deinem Blog?
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Du meinst in Zukunft? Ich schaue wie ich damit klarkomme und entscheide dann.
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Ja, eventuell demnächst einmal. So oder so – alles Gute!
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Ich glaub nicht, dass ich in der Lage bin darüber zu schreiben, auf den ersten Blick wirkt es eine Nummer zu groß für mich. Und nachdem ich die Prousttleseerfahrung hier schon so dilettant sich geteilt habe…..
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Warum denn nicht? Schwebwespen – von denen in Zusammenhang mit Proust die Rede war – gab es vermutlich auch in Fiesole, wo sich das Landhaus der Florenz-Flüchtlinge befunden haben soll.
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