Frankreich-Krimis aus deutscher Feder boomen. Zu verdanken ist das nicht zuletzt Jean-Luc Bannalec. Hinter diesem französischen Pseudonym verbirgt sich ein deutscher Verleger. Im Jahr 2012 erschien der erste Band seiner mittlerweile stattlichen Reihe von Bretagne-Krimis. Jetzt liegt der siebte Band vor: „Bretonische Geheimnisse“. Kommissar Dupin und seine Kollegen machen einen Betriebsausflug in den Wald von Brocéliande. Der gilt als das letzte Feenreich und ist der Gegenstand unzähliger Geschichten, die zurückgehen bis ins frühe Mittelalter.
Ausgerechnet hier findet Dupin einen Artus-Forscher in seinem Blut. Es soll noch schlimmer kommen. Ein zweiter Wissenschaftler liegt erstochen im Wald. Beide Männer sollten an einem Symposium von Archäologen und Mittelalterforschern teilnehmen, in dessen Mittelpunkt neue Erkenntnisse über den legendären König stehen. Die Ursachen für den Tod der Männer allerdings sind durchaus irdischer Art und fest verwurzelt im Denken und Handeln des 21. Jahrhundert.
Wie schon die Vorgängerbände eignet sich auch dieser lesenswerte Krimi hervorragend als Reiseführer. Nicht nur Artus-Forscher werden ihre Freude daran haben.
Petra Pluwatsch
Jean-Luc Bannalec: „Bretonische Geheimnisse: Kommissar Dupins siebter Fall“, Kiepenheuer & Witsch, 400 Seiten, 16 Euro. E-Book: 14,99 Euro.