Supercomputer soll die Welt retten: „Der Zorn des Oktopus“ ist der zweite Thriller von Dirk Rossmann und Ralf Hoppe

Die Färöer-Inseln sind ein Tatort in dem weltumspannenden Thriller „Der Zorn des Oktopus“. Foto: Bücheratlas

Dirk Rossmann, Besitzer einer ansehnlichen Kette von Drogeriemärkten, hat nachgelegt. „Der Zorn des Oktopus“ heißt sein kürzlich erschienener Thriller, der nahtlos anknüpft an seinen Überraschungserfolg „Der neunte Arm des Oktopus“, mit dem er im vergangenen Jahr die Bestsellerlisten stürmte. Geschrieben hat er ihn gemeinsam mit dem Hamburger Journalisten Ralf Hoppe.

Plädoyer für Klimaschutz

Wie schon der Vorgängerband ist auch Dirk Rossmanns zweites Buch ein eindringlicher Appell an die Menschen, pfleglich mit ihrem Heimatplaneten umzugehen und sich der Gefahren des Klimawandels bewusst zu werden. All das ist verpackt in eine spannende Geschichte mit rasant wechselnden Schauplätzen und jeder Menge Cliffhangern.

Man schreibt das Jahr 2029. Noch wollen die Maßnahmen der kürzlich gegründeten Klima-Allianz nicht recht greifen. Die Meere sind überfischt, die Weltbevölkerung wächst, Dürren und Heuschreckenplagen verwandeln ganze Landstriche in unbewohnbare Wüsten. Um Schlimmeres zu verhindern, arbeiten die Wissenschaftler an einem Wundercomputer, der das Wetter mit größtmöglicher Genauigkeit voraussagen kann und den Menschen damit Zeit lässt, auf mögliche Katastrophen zu reagieren. Allerdings kann der Qantencomputer sogar noch weitaus mehr, als den nächsten Tornado vorherzusagen. Mit seiner Hilfe lassen sich zukünftige Ereignisse manipulieren.

Mit einer Empfehlung an James Bond

Doch wehe, wenn er in falsche Hände fällt. Genau das droht nach Ansicht des russischen Wissenschaftlers Mamarenko, den sein Verdacht schon bald das Leben kostet. Auch sein Freund Thomas Pierpaoli vom Hochkommissariat der Klima-Allianz, ein knochentrockener Bürokrat mit wenig Potenzial zum Superhelden, gerät in höchste Gefahr, als er versucht, Mamarenkos Tod aufzuklären. Dabei kommt er einem Mann mit gefährlichen Allmachtsphantasien in die Quere, der sich in jedem James-Bond-Film gut machen würde.

Sprachlich hakt es manchmal ein wenig, was ein etwas robusteres Lektorat verhindert hätte. Dennoch: „Der Zorn des Oktopus“ ist ein megaspannender Thriller, der um den halben Planeten führt – von Iowa über Indien nach Island, von Südafrika und Chile zu den Färöern. Auch die Botschaft kommt an. Leute, fahrt die Erde nicht gegen die Wand. Wir haben nur diese eine.   

Petra Pluwatsch

Auf diesem Blog

findet sich ein Gespräch mit Dirk Rossmann anlässlich des Erscheinens seines Thriller-Debüts „Der neunte Arm des Oktopus“ – und zwar HIER .

Dirk Rossmann, Ralf Hoppe: „Der Zorn des Oktopus“, Lübbe, 606 Seiten, 20 Euro. E-Book: 15,99 Euro.  

 

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