Kurz und gut (3): Mordecai Richler mit „Wie Barney es sieht“
In dieser Reihe dürfen auch mal etwas ältere Schätzlein Beachtung finden. In diesem Falle geht es um einen Herrn: Zynisch, böse, politisch unkorrekt. Das ist Barney Panofsky aus Montreal. Drei Ehen hat er durch. Jetzt sitzt er an seinen Memoiren und erinnert sich an alte Freunde und Feinde, denen er noch einmal so richtig einen mitgeben will. Doch was sollen die vielen korrigierenden Fußnoten? Ist der Alte etwa senil? Herrlicher Lesespaß, bissig wie ein räudiger alter Straßenköter. (P.P.)
Mordecai Richler: „Wie Barney es sieht“, dt. von Annette Grube, erstmals auf Deutsch erschienen 2000 bei Hanser. Als Taschenbuch im Jahre 2002 bei BLT, 574 Seiten. Leider zur Zeit nur noch antiquarisch erhältlich.