
Tatort Moskau Foto: Bücheratlas
Seine Rückkehr nach Russland steht unter keinem guten Stern. Während LKA-Mann Viktor Saiwez auf dem Moskauer Flughafen auf sein Gepäck wartet, wird neben ihm ein Mann erschossen. Wiatscheslaw Maximow war ein regimekritischer Schriftsteller, der Mord an ihm gleicht einer Hinrichtung. Schnell gerät Saiwez unter Verdacht, in das blutige Geschehen verwickelt zu sein. Allein das Eingreifen der undurchsichtigen Punkerin Zoya Bogdanowa rettet ihn vor weiteren Repressalien durch die Polizei.
Derweil wird seine Familie, die vor dem Flughafen auf ihn wartet, von Unbekannten in eine Limousine gedrängt, und in Berlin wird eine russische Journalistin auf offener Straße erschossen. Nein, Katja Bohnet macht auch in ihrem dritten Thriller „Krähentod“ keine Gefangenen.
Im Zentrum des Geschehens: die Berliner Ermittler Viktor Saiwez und Rosa Lopez, zwei Outcasts, die das Leben mehr als einmal hart herangenommen hat. Diesmal geraten sie in die Schusslinie der Reichen und Mächtigen von Russland, was Saiwez fast das Leben kostet.
Ein temporeicher, hervorragend geschriebener Thriller. Allerdings ist es ratsam, zuvor die ersten beiden Bände der Serie zu lesen. Was bei dieser Autorin alles andere als ein Tort ist.
Petra Pluwatsch
Katja Bohnet: „Krähentod“, Knaur, 400 Seiten, 14,99 Euro. E-Book: 14,99 Euro.