Junges Buch für die Stadt (3): Ines Dettmann mag Schneewittchen und den Affenstern

dav

Ines Dettmann leitet das Junge Literaturhaus Köln. Foto: Privat für Bücheratlas

Die „Märchen-Comics“ von Rotraut Susanne Berner sind in diesem Jahr das „Junge Buch für die Stadt“ in Köln und der Region. Die Illustratorin hat darin acht Märchen der Brüder Grimm in witzig-zeitgenössische Bildergeschichten übertragen. Bereits zum vierten Mal findet die Lese- und Literaturaktion für junge Leser statt. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Aktion von – in alphabetischer Folge – Jungem Literaturhaus Köln, „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Stadtbibliothek Köln. Die Sonderausgabe ist Anfang des Monats im Verlagshaus Jacoby & Stuart erschienen. Die dazugehörige Aktionswoche, vorgesehen vom 25. bis 30. April, muss in diesem Jahr dem Virus weichen. Doch die Veranstalter planen für diesen Zeitraum allerlei Beiträge und Mitmach-Aktionen im Netz und in der Zeitung. Bei den Verantwortlichen haben wir nachgefragt, was ihnen an den „Märchen-Comics“ besonders gut gefällt, welche Märchen sie persönlich schätzen und was sie uns sonst noch empfehlen können. Hier kommt Ines Dettmann vom Jungen Literaturhaus Köln zu Wort. (M. Oe.)

***

Ines Dettmann vom Jungen Literaturhaus Köln: „Kinder brauchen Märchen“

Die „Märchen-Comics“ von Rotraut Susanne Berner sind das „Junge Buch für die Stadt 2020“ in Köln und der Region. Was gefällt Ihnen besonders gut an diesem Buch?

Kinder brauchen Märchen. Märchen sind wichtig und total zeitlos. Der Gegensatz von Rotraut Susanne Berners Buntstiftzeichnungen zu den bekannten Geschichten ist toll. Die Sonderausgabe im Softcover ist ein richtiges Comic-Heft, das man überall mit hinnehmen kann.

Haben Sie ein Lieblings-Märchen?

„Schneewittchen“ ist eines meiner Lieblingsmärchen. Ich liebe den Spiegel und seine Rolle: „Frau Königin, ihr seid die schönste hier, aber Schneewittchen hinter den sieben Bergen …“ Und das Kunstmärchen „Des Kaisers neue Kleider“, weil es total gut in unsere Zeit passt.

Was war Ihr Lieblingsbuch in Kindertagen?

Ich habe immer viel und fast alles gelesen und viel vorgelesen bekommen. Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ und Astrid Lindgrens „Madita“ sind für mich zwei meiner absoluten Lieblingsbücher.

Was sollen diejenigen lesen, die mit dem „Jungen Buch für die Stadt“ durch sind und in Quarantäne-Zeiten noch mehr Lesestoff gebrauchen können?

Lesen ist wichtig und toll. Man kann gar nix falsch machen, finde ich. Mein Empfehlung ist Frida Nilsson, eine wunderbare schwedische Autorin. „Ich, Gorilla und der Affenstern“ ist ein ausgezeichnetes älteres Buch von ihr für Leser*innen ab 8 Jahren, aber auch toll zum Vorlesen. Für die Großen ab 10 Jahren ist ihr neues Buch „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ meine Empfehlung. In beiden Büchern vermischen sich Fantastisches und Realität, sie sind toll übersetzt und wenn man am Ende ist, will man von vorne wieder anfangen.

***

Was Annette Beltermann von der Kölner Stadtbibliothek geantwortet hat, findet sich HIER. Und die Antworten von Anne Burgmer vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ gibt es HIER.

***

Rotraut Susanne Berner: „Märchen-Comics“, Verlag Jacoby & Stuart, die Sonderausgabe kostet neun Euro.

Berner-Cover (3)

 

 

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s