
Natürlich Australien: Papierrindenbäume im Outback Fotos: Bücheratlas
Ein Betriebsausflug in die australische Wildnis. Keine gute Idee, die der Chef von Bailey-Tennants da hatte. Erst recht nicht, wenn sich die Kollegen alles andere als grün sind. Und eine Mitarbeiterin ihre Arbeitgeber gerade wegen des Verdachts auf Geldwäsche bei der Polizei verpfiffen hat. All das lässt das Schlimmste befürchten, als die zickige Alice Russel von dem Ausflug nicht wiederkehrt. Auch Federal Agent Aaron Falk und seine Kollegin Carmen Cooper beteiligen sich an der Suche nach der Vermissten.
„Ins Dunkel“ ist Aaron Falks zweiter Fall. 2016 hat die Australierin Jane Harper mit „Hitze“ ein fulminantes Debüt hingelegt. Der eben erschienene Nachfolgeband ist mindestens ebenso gut wie der Auftakt der Reihe, wenn nicht sogar besser. Er spielt auf zwei Zeitebenen. In zahlreichen Rückblicken schildert die Autorin die Katastrophe dieses aus dem Ruder gelaufenen Betriebsausflugs. Unaufhaltsam treibt das Geschehen auf seinen fatalen Höhepunkt zu. Hautnah erlebt man die Ängste der Teilnehmer mit, die nicht geschaffen sind für die Wildnis und zudem mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Eine packende und gut aufgebaute Geschichte, die den Spannungsbogen bis zum Ende hält.
Petra Pluwatsch
Jane Harper: „Ins Dunkel“, dt. von Ulrike Wasel und Klaus Tümmermann, Rowohlt Polaris, 416 Seiten, 14,99. E-Book 12,99 Euro.
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