
Das ist nicht das fiktive Sainte-Valerie, sondern das reale Gordes – aber so könnte das Städtchen in der Provence aussehen, in dem Sophie Bonnets Kriminalfall spielt. Foto: Bücheratlas
Zwei Touristinnen ist eine Wanderung durch die Hochprovence nicht gut bekommen. Sie werden tot in den Bergen aufgefunden. Und jetzt ist auch noch die Frau des Bürgermeisters von Sainte Valérie verschwunden. Ist Nanette Rozier womöglich das dritte Opfer eines Serienmörders geworden? Oder hat der Herr Bürgermeister höchstselbst seine Frau um die Ecke gebracht? Im Städtchen munkelt man, dass es mit der Ehe der Roziers nicht zum Besten steht.
Kein Wunder, dass Pierre Durand, Chef de Police von Sainte Valérie, den Urlaub mit Freundin Charlotte sausenlässt und alles daransetzt, Nanette Rozier zu finden.
Wieder entführt Sophie Bonnet, eine deutsche Autorin mit französischem Pseudonym, ihre Leserinnen und Leser ins pralle Leben Südfrankreichs, wo nicht nur fleißig gemordet, sondern auch gut gegessen und getrunken wird. „Provenzalische Schuld“ ist der fünfte Band der Pierre-Durand-Reihe, die vor drei Jahren mit dem Bestseller „Provenzalische Verwicklungen“ startete. Sophie Bonnet greift im jüngsten Band der Serie die aktuelle Diskussion über die Wiederkehr des Wolfes auf und verquickt das brisante Thema mit der Geschichte einer persönlichen Rache. Mehr als nur eine spannende Urlaubslektüre.
Petra Pluwatsch
Sophie Bonnet: „Provenzalische Schuld“, Blanvalet, 336 Seiten, 15 Euro. E-Book: 12,99 Euro.