Statt in den Bergen landet der Kommissar in einem Schlamassel: Sven Stricker treibt den Mordsspaß weiter mit „Sörensen macht Urlaub“

Es hätte ja so schön sein können in den Bergen! Foto: Bücheratlas / M. Oe.

Sörensen macht Urlaub? Das kann nicht sein. Nicht Sörensen, der Kommissar mit der Angststörung, der es maximal auf den Deich und zum Polizeirevier von Katenbüll schafft. Und so kommt unser Mann denn auch nicht weit. In Hamburg endet die Reise nach Österreich.  Nix Berge, nix Bauernhof mit freilaufenden Hühnern. Sörensen strandet in der Hinterhofwohnung seiner Ex-Partnerin.

Nele hat ihr Gästezimmer einer Zufallsbekanntschaft überlassen, ein Arrangement, das auf ein paar Tage angelegt ist. Doch Aileen, die sich Achim nennt, hat Probleme, eine Wohnung zu finden.  Noch mehr Probleme hat sie mit einem Kollegen ihrer Schule, der ihr angeblich nachstellt.

Wider besseres Wissen

Also mischt sich Sörensen wider besseres Wissen – und auf Neles Drängen – in die Angelegenheit ein. Fährt zu dem Stalker. Besucht eine Spedition, deren Fahrer Aileen ebenfalls verfolgt haben soll. Und befindet sich 24 Stunden später in einem Riesenschlamassel mit mehreren Toten, einem vernachlässigten Siebenjährigen und einer aufgebrachten Katenbüller Kollegin, die ihrerseits einiges an der Hacke hat.

Mit anderen Worten: „Sörensen macht Urlaub“ von Sven Stricker ist ein äußerst amüsanter, mehrgleisig erzählter Krimi, den zu lesen einen Mordsspaß macht. Es ist bereits der fünfte Band der 2015 gestarteten Reihe. Zwei der Bücher wurden mit Bjarne Mädel in der Rolle des Sörensen verfilmt. Was man allerdings mitbringen muss als Leserin, als Leser, um in den vollen Genuss der Lektüre zu kommen: viel schwarzen Humor, einen Sinn für das Absurde und die Geduld, Sörensens mitunter etwas weitschweifigen Gedanken zu folgen.

Petra Pluwatsch

Auf diesem Blog

haben wir Sven Strickers Sörensen-Romane bereits zweimal gewürdigt – im Jahre 2023 „Sörensen sieht Land“ (HIER) und im Jahre 2021 „Sörensen am Ende der Welt“ (HIER).

Lesungen

mit Sven Stricker in Frankfurt am Main (18. 10. 2024), Osnabrück (19. 10.), Potsdam (24. 10.), Edemissen (25. 10.), Lüneburg (26. 10.), Itzehoe (28. 10.), Hamburg (9. 11., zusammen mit Bjarne Mädel im Rahmen des Krimifestivals) und Lübbenau (15. 11. 2024).

Sven Stricker: „Sörensen macht Urlaub“, rororo, 574 Seiten, 14 Euro. E-Book: 10,99 Euro.

  

2 Gedanken zu “Statt in den Bergen landet der Kommissar in einem Schlamassel: Sven Stricker treibt den Mordsspaß weiter mit „Sörensen macht Urlaub“

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