
Eine Einbruchsserie in Berlins Nobelvierteln, ein Hochstapler mit Ambitionen, eine hormongesteuerte Polizistin – Johannes Groschupf lässt in seinem Thriller „Skin City“ wenig aus. Schauplatz der turbulenten Geschichte ist Berlin, die Stadt, in der der Autor seit vielen Jahren lebt. Drei „Berlin Noirs“ hat er in den vergangenen fünf Jahren geschrieben. Für jeden von ihnen erhielt er den Deutschen Krimipreis – zweimal auf Platz 1 und einmal auf Platz 2. Mit „Skin City“ ist Groschupf ein weiterer spannender Großstadtroman gelungen.
Die Geschichte lebt von schnellen Schnitten, drei interessanten Protagonisten und der knappen Sprache eines Autors, der die Schattenseiten seiner Wahlheimat kennt. Da ist der Einbrecher Koba aus Tiflis, der in den Diensten eines Gangsterbosses steht. Nach einem „Arbeitsunfall“ beschließt er auszusteigen, was in seinen Kreisen nicht gut ankommt. Da ist Jacques Lippold, ein windiger Finanzbetrüger. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, plant er den nächsten großen Coup. Und da ist Romina Winter, Berlins einzige Ermittlerin mit einem Roma-Hintergrund. Ihre Schwester ist verschwunden, und Romina macht sich auf die Suche nach ihr.
Drei Handlungsstränge, die ein Schlaglicht werfen auf eine von Kriminalität, Korruption und Gier regierte Metropole.
Petra Pluwatsch
Johannes Groschupf: „Skin City“, Suhrkamp, 232 Seiten, 17 Euro. E-Book: 14,99 Euro.

Klingt, als hätte Berlin bei dem Buch eher was von Hochdruckreiniger als Hauptstadtflair – aber spannend! Ich muss zugeben, ich hab nach dem letzten Stadtkrimi erstmal meine Gartenschere gezückt, um wenigstens im eigenen Beet die Kontrolle zurückzuerobern. 😅 Trotzdem: Groschupf landet auf meiner Leseliste – zwischen Gießkanne und Gartenhandschuh passt sicher noch ein bisschen Großstadtgier.
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Auf jeden Fall kann die Gartenarbeit zur Entspannung nach oder während der Lektüre dienen! Viel Vergnügen mit der Gießkanne und dem Krimi!
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