
Aden Karn war ein netter junger Mann, freundlich und stets hilfsbereit. Darin ist man sich in Painters Mill einig. Doch der 21-Jährige hatte auch eine andere, eine dunkle Seite. Und die ist ihm offenbar zum Verhängnis geworden.
Eines Morgens wird Aden ermordet auf einer einsamen Landstraße aufgefunden. Zwei Einschusslöcher in Brust und Mund erzählen die Geschichte einer persönlich motivierten Hinrichtung.
Aus dem Ruder gelaufen
Für Polizeichefin Kate Burkholder ist „Zorniges Herz“ bereits der 15. Fall, den es in der Amisch-Gemeinde zu lösen gilt. Autorin Linda Castillo, 1960 in Dayton, Ohio, geboren, kennt sich gut aus mit den Sitten und Gebräuchen der täuferisch-protestantischen Glaubensgemeinschaft, die technische Neuerungen ablehnt und untereinander das sogenannte Pennsylvaniadeutsch spricht. So gewähren ihre durchweg spannenden Krimis immer auch einen interessanten Einblick in das Leben der Amischen.
Aden Karn, erfährt man in „Zorniges Herz“, war in der „Rumspringa“. Sprich: Er durfte sich vor seiner Hochzeit ein letztes Mal nach Kräften austoben. Wie sehr die Dinge während dieser Zeit aus dem Ruder laufen können, erfuhr nicht nur seine Freundin Emily. Auch andere stießen sich an dem zügellosen Verhalten des jungen Mannes, der keine moralischen Grenzen zu kennen schien.
Petra Pluwatsch
Linda Castillo: „Zorniges Herz“, dt. von Helga Augustin, S. Fischer, 12,99 Euro. E-Book: 9,99 Euro.

Ich liebe die Serie mit Kate Burkholder. Erstaunlich, dass nach 15 Folgen überhaupt noch Amishe übrig sind, die nicht ermordet wurden oder im Gefängnis sitzen.
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Stimmt genau! Wie steht es also um die Verbliebenen in der Amish-Gemeine? Ich finde, das ist ein Fall für sinnlosreisen: Mal kurz vor Ort recherchieren, was Sache ist. Die Blog-Leserschaft würde sich sicher freuen.
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